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DORA: Die neue Regulierung für IT-Risiken im Finanzsektor

In der heutigen digitalisierten Welt ist ein robustes IT-Management für Banken und Finanzinstitute unverzichtbar. Mit der anstehenden Verordnung über digitale operationale Resilienz (DORA – Digital Operational Resilience Act) der Europäischen Union wird das Augenmerk verstärkt auf die operationale Resilienz im Finanzsektor gelegt. DORA zielt darauf ab, die Stabilität und Integrität der Finanzmärkte sicherzustellen, indem es den Umgang mit IT-Risiken in der Branche reguliert. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die zentralen Aspekte von DORA und deren Bedeutung für das IT-Management in der Finanzbranche.

Was ist DORA?

DORA wurde 2020 von der Europäischen Kommission initiiert, als Teil des digitalen Finanzpakets, das darauf abzielt, einheitliche Vorschriften für die digitale Resilienz im Finanzsektor zu schaffen. Die Verordnung richtet sich an Banken, Zahlungsdienstleister, Wertpapierfirmen und andere Finanzinstitute, die in der EU tätig sind. Ziel ist es, sicherzustellen, dass diese Unternehmen über die notwendigen Fähigkeiten und Maßnahmen verfügen, um gegen Cyberangriffe und andere operationale Risiken gewappnet zu sein.

Zentrale Anforderungen von DORA

  1. Risikomanagement: DORA schreibt vor, dass Finanzinstitute ein effektives Risikomanagementsystem implementieren müssen, das spezifische Maßnahmen zur Identifizierung, Bewertung und Minderung von IT-Risiken beinhaltet. Dies umfasst sowohl interne Risiken (z. B. Systemausfälle) als auch externe Bedrohungen (z. B. Cyberangriffe).

  2. Vorfallmanagement: Im Falle eines IT-Sicherheitsvorfalls müssen Institute in der Lage sein, diesen zeitnah zu identifizieren, darauf zu reagieren und ihn zu melden. DORA verpflichtet die Institute, darüber hinaus einen Notfallplan zu entwickeln, um während eines Vorfalls den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten.

  3. Tests der operationale Resilienz: Regelmäßige Tests der IT-Systeme sind ein weiterer zentraler Bestandteil von DORA. Instituten wird vorgeschrieben, ihre Systeme auf potenzielle Schwachstellen zu testen und kontinuierlich an deren Verbesserung zu arbeiten.

  4. Drittanbieter und Outsourcing: Viele Finanzinstitute lagern IT-Dienste an Drittanbieter aus. DORA verlangt, dass auch diese Dienstleister angemessen überwacht werden, um sicherzustellen, dass sie die gleichen Sicherheitsstandards erfüllen. Dies beinhaltet unter anderem eine umfassende Due-Diligence-Prüfung sowie regelmäßige Überprüfungen der Sicherheitsvorkehrungen.

  5. Behördliche Meldung: Im Falle schwerwiegender Vorfälle sind Institute verpflichtet, diese zeitnah an die zuständigen Aufsichtsbehörden zu melden, was eine proaktive Kommunikation der Risiken und Herausforderungen im IT-Bereich fördert.

Bedeutung für das IT-Management

Die Umsetzung von DORA erfordert eine grundlegende Überarbeitung der IT-Strategien in der Finanzbranche. IT-Manager müssen eng mit verschiedenen Abteilungen zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass alle Aspekte der operationale Resilienz berücksichtigt werden. Dies erfordert nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein klares Verständnis für den Betrieb und die spezifischen regulatorischen Anforderungen.

Darüber hinaus bedeutet DORA eine Chance für Banken und Finanzinstitute, ihre IT-Infrastruktur zu modernisieren und ihre Systemsicherheit zu stärken. Unternehmen, die proaktiv auf diese Anforderungen reagieren, können nicht nur regulatorische Strafen vermeiden, sondern auch das Vertrauen ihrer Kunden stärken und sich als Vorreiter in der digitalen Transformation positionieren.

Fazit

DORA stellt einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der operationale Resilienz im Finanzsektor dar. Für IT-Manager bedeutet dies, dass sie nicht nur technische Lösungen implementieren müssen, sondern auch eine Kultur der Sicherheit in ihren Organisationen fördern sollten. Die neuen Anforderungen ermutigen Unternehmen, ihre IT-Systeme zu optimieren und gleichzeitig auf Veränderungen in der digitalen Landschaft reagieren zu können. Letztlich gilt es, die Widerstandsfähigkeit der gesamten Organisation zu stärken und proaktiv potenzielle Bedrohungen zu identifizieren und zu managen.